Andreas Weinmann: Antikriegstag in Schwandorf?

02. September 2025

Gestern versammelten wir uns, wie es seit vielen Jahren eine gute Tradition ist, auf Einladung von Franz Schindler, wieder auf dem KZ Gedenkfriedhof in Neunburg vorm Wald.

Es ist die letzte Ruhestätte für wohl 615 Opfer der Todesmärsche, im Zusammenhang mit der Evakuierung des KZ Flossenbürg, die von den Nazis in den letzten Kriegstagen organisiert wurde.

Darunter sind auch Todesopfer aus Schwandorf. Am 20. April 1945 wurden an der Bahnanlage in der Kunthau mindestens 70 Häftlinge eines Evakuierungszuges des Konzentrationslagers Flossenbürg sinnlose und späte Opfer des mörderischen Naziregimes.

Erst vor wenigen Jahren hat die Stadt Schwandorf, auf Anstoß von Wolfgang Hirche und auf meine Initiative, als damaliger Vorsitzender des SPD Stadtverbandes Schwandorf, ein Mahnmal aus Flossenbürger Granit errichtet. Die Inschrift stammt von Franz Schindler.

Viele sind gestern nach Neunburg gekommen, auch unsere beiden Alt-Landräte, Hans Schuierer und Volker Liedtke.

Unser Hans Schuierer hat, als Zeitzeuge, übrigens auch einen ganz persönlichen Grund, zu kommen. Schließlich wurde sein Vater Max Schuierer sen. einstmals als Sozialist von den Nazis verfolgt und im KZ Flossenbürg für kurze Zeit eingesperrt.

MdB Dr. Carolin Wagner hielt eine bewegende Rede unter dem Motto „Der Ernstfall ist der Frieden, nicht der Krieg!“

Zum Abschluss legten wir an die Gräber der unbekannten Opfer jeder eine Sonnenblume. Ich nahm drei davon mit nach Hause und legte sie heute an das Mahnmal in der Kunthau.

„Den Toten zur Ehr! Den Lebenden zur Mahnung! Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

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Text: Andreas Weinmann

2025-09-01 Andreas Weinmann Antikriegstag in Schwandorf

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