Gedenkveranstaltung Antikriegstag 2021

01. September 2021

Auch heuer fand die traditionelle Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag auf dem KZ-Gedenkfriedhof in Neunburg v.W. wieder große Resonanz.

Organisator Franz Schindler konnte über 50 Teilnehmer begrüßen, darunter die Altlandräte Hans Schuierer und Volker Liedtke und bezeichnete es als Ausnahme und großen Glücksfall, dass in Mitteleuropa seit 76 Jahren Frieden herrscht. Dennoch müssen die Nachkriegsgenerationen angesichts weltweit vorhandener kriegerischer Auseinandersetzungen wachsam bleiben.

Bürgermeisterin Margit Reichl richtete in ihrem Grußwort den Blick auf Afghanistan und bezeichnete die Vorgänge um den Abzug der US-Truppen und der Bundeswehr als Tragödie, aus der die richtigen Lehren gezogen werden müssten.

Für den DGB kritisierte der Ortskartellvorsitzende Thomas Hiltl die weltweite Zunahme der Rüstungsausgaben, wo eigentlich Entwicklungshilfe nötig wäre.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von ausgewählten Gedichten gegen den Krieg. In den Gedichten „Die Todesfuge“ von Paul Celan, „Der Graben“ von Kurt Tucholsky, „Dann gibt es nur eins“ von Wolfgang Borchert und „Kriegslied“ von Erich Mühsam, die während und nach den beiden Weltkriegen verfasst worden sind, werden die Schrecken der Kriege und der Nazi-Verbrechen eindrucksvoll beschrieben und wird zugleich an den Frieden appelliert.

MdB Marianne Schieder bezeichnete die Sicherung des friedlichen Zusammenlebens in Zeiten der Globalisierung als wichtigste Aufgabe der Politik.

Mit der Niederlegung von Blumen auf den Gedenksteinen für die 615 namentlich nicht bekannten Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg endete die Gedenkfeier, die auch heuer wieder von Tanja Rotsch und Ferdinand Rieppel musikalisch umrahmt wurde.

Text: Franz Schindler

Siehe dazu einen TV-Bericht von Oberpfalz TV:
Antikriegstag in Neunburg vorm Wald und Sulzbach-Rosenberg

2021-09-01 Antikriegstag 2021 Foto Nr. 5
Foto: Willi Rester

Teilen